Nun ist es Standard bei einer Insulin basierten Diabetestherapie, die Insulindosisfindung mit einem CGM System durchzuführen, eine Blutzuckermessung mittels Fingerstich erfolgt in der Regel nur noch zur Kontrolle der Systeme.
Die kontinuierliche Messung des Gewebszuckers (CGM) ist eine genaue Technik und die unter der Haut platzierten Sensoren sind schon robuster und länger funktionell. Die Sensoren sind sehr dünne Drähte, viel dünner als eine PEN-Nadel. Weiter gibt es auch unter der Haut platzierte Sensoren.
Der Gewebszucker ist im Vergleich zum Blutzucker ein anderes Medium, jedoch durch die alle 5 Minuten verfügbaren Messwerte und die Angabe eines Trends kann dieser Unterschied ohne Probleme ausgeglichen werden. Dadurch dass ein kontinuierlicher Glukoseverlauf über den gesamten Tag vorliegt, sind Therapieverbesserungen viel einfacher und genauer möglich als mit punktuellen Blutzuckermesswerten.
Systeme die eine Gesamtfehlerrate (MARD) von 10% aufweisen, können im Patientenalltag verwendet werden. Der Patient muss jedoch beim Setzen des Sensors darauf achten, dass dieser in normalen Hautarealen ohne Lipodystrophien erfolgt und am besten am Oberarm platziert wird. Weiters darf die Kallibration der Systeme, wenn dies notwendig ist nicht in extremen Blutzuckerbereichen erfolgen, sonst weist der Sensor eine inakzeptabel hohe Abweichung auf.
Mit diesen Systemen ist es dann auch möglich sportlich aktiv zu sein oder Leistungssport zu betreiben
Die von den subkutanen Sensoren ermittelten Werte werden mittels Bluetooth an in der Regel an einen Receiver übertragen.
Der Gewebezucker weist bei fallenden Werten eine physiologische Zeit Verzögerung von ca. 6 Minuten gegen über dem Blutzucker auf. Bei steigenden Glukosewerten beträgt der Zeit Versatz ca. 12 Minuten zwischen Gewebezucker und Blutzucker. Somit liegen bei starken Veränderungen der Glukose die Gewebszuckerwerte physiologischer Weise immer zeitlich hinter den Blutzuckerwerten.
Reichenau Rax Niederösterreich